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Freiwillige Feuerwehr Tröstau





Chronik

Aus der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Tröstau

Die Anfänge unserer Freiwilligen Feuerwehr gehen zurück bis in die sechziger Jahre des vorletzten Jahrhunderts. Die bescheidenen Mittel der kleinen Landgemeinde ermöglichten zunächst noch nicht die Anschaffung kostspieliger Geräte. Auch in der Gemeinde Tröstau scheiterte der erste Versuch eine „Feuerlöschmaschine“ anzuschaffen einzig an der Kostenfrage. Am 13. November 1861 wurde in der Gemeinde beschlossen eine "Feuerlöschmaschine" anzuschaffen.  Dieser Beschluss kam aber erst 12 Jahre später zur Verwirklichung.
 
Ein Schreiben des königlichen Bezirksamtes Wunsiedel vom 17. Januar 1873 berichtet, dass man "mit Befriedigung erfahren habe, dass im Orte Tröstau eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen werde".
Von der Maschinenfabrik Justus Christian Braun in Nürnberg wurde für 550 Gulden eine "Feuerspritze" gekauft.  Dieses Gerät  hat 90 Jahre lang seinen Dienst getan und musste erst 1963 seinen Platz für ein modernes Löschgruppenfahrzeug abtreten.
Um die Jahrhundertwende erhielt Tröstau eine fahrbare Schiebeleiter mit 10 Meter Steighöhe.

Eine entscheidende Verbesserung des Feuerlöschwesen erfolgte 1933 durch den Bau der Hochdruckwasserleitung für die damaligen Ortsteile Tröstau, Grötschenreuth und Eulenloh. Es erfolgte eine Erweiterung des Gerätehauses durch die Anschaffung eines Hydrantenwagens.
Im Jahr 1934 wurden z. B. 2660 Mark für neue Geräte ausgegeben.

1951 erhielt Tröstau einen Tragkraftspritzenanhänger mit einer TS 6.

1958 wurde durch die Installierung einer Sirene die Alarmierung wesentlich verbessert.

1963 ist durch die Indienstsstellung eines Löschgruppenfahrzeugs LF 8 nicht nur in Tröstau, sondern auch in angrenzenden Orten, eine schnellere und umfangreichere Brandbekämpfung möglich geworden. Das LF 8 war ein Mercedes 319 mit Zieglerausbau und Heckbeladung.



In diesem Jahr wurde auch die erste Leistungsprüfung abgehalten.

leistungs1963

1964 ist in Tröstau der 15. Kreisfeuerwehrtag veranstaltet worden.
Im Winter war in Tröstau und den umliegenden Orten ein Brandstifter am Werke. Am 1.Dezember 1964 brach im Hobelspänebunker des Sägewerks Haumann ein Feuer aus. Durch den massiven Einsatz mehrerer Feuerwehren ist es gelungen, dass das Feuer nicht auf benachbarte Scheunen übergriff. 
Am 17. Dezember 1964 gegen 3.00 Uhr, brach der bisher größte Brand in Tröstau aus.
Es brannten die drei in T-Form zusammengebauten Scheunen der Zimmerei Preiß und der Landwirte Strößenreuther und Küspert vollständig ab.

scheunenbrand1964

Der Brandstifter konnte erst eine Woche später bei einem Brand in einer Wunsiedler Porzellanfabrik überführt werden.

1973 war die 100-Jahrfeier und Gründung der Jugendfeuerwehr.



1974 erfolgte der Anschluss an die Funkalarmierung und der Einbau des Fahrzeugfunkgerätes in  das LF 8 .
Erste Bayerische Jugendleistungsprüfung in Tröstau.



1977 konnte das neue Gerätehaus der Feuerwehr übergeben werden.

1979 erhielt die Feuerwehr vier Atemschutzgeräte und zwei Handsprechfunkgeräte für das LF 8.
Der 30. Kreisfeuerwehrtag wurde ebenfalls in diesem Jahr in Tröstau veranstaltet.

1980 war ein besonderes Jahr für die Feuerwehr Tröstau.
Ende des Jahres wurde das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 in Dienst gestellt. Damit verbunden war nicht nur eine Aufwertung bei der Brandbekämpfung, sondern ab jetzt auch in der Technischen Hilfeleistung. Die Möglichkeiten der Brandbekämpfung wurden durch die 2500 l Wasser des TLF´s wesentlich verbessert. Das TLF war zusätzlich mit Stromerzeuger, Beleuchtungssatz, Trennschleifer, Motorsäge und einem Hydraulischen Hilfeleistungssatz ausgestattet. Für die damalige Zeit war das Fahrzeug hervorragend ausgerüstet, da der Hydraulische Hilfeleistungssatz  im wasserführenden Fahrzeug untergebracht war. Seit dieser Zeit ist ein Einsatzschwerpunkt die durch Tröstau führende B 303.



1987 ist das altersschwache LF 8 durch ein neues LF 8 ersetzt worden.



1989 konnten die ersten Funkmeldeempfänger angeschaft werden. Nach aus heutiger Ansicht unvorstellbarer Kriterien war dies endlich möglich, da zu dieser Zeit schon viele Aktive die Sirene nicht mehr hören konnten.
Der 40. Kreisfeuerwehrtag wurde ebenfalls wieder in Tröstau veranstaltet.
Im Herbst 1989 war der bisher längste Einsatz für die Feuerwehr Tröstau. Zusammen mit vielen Feuerwehren und Hilfsorganistionen waren wir bei der Öffnung der Grenze der damaligen Tschechoslowakei für DDR Bürger die in die Bundesrepublik ausgreigereist sind beteiligt. Das LF 8 fuhr über 1400 km zwischen dem Grenzübergang Schirnding und Marktredwitz als ersten Aufnahmeort für die ehemaligen DDR Bürger.

1994 wurde zusammen mit der Feuerwehr Nagel der erste "richtige" Grundausbildungslehrgang abgehalten.

1998 war der 46. Kreisfeuerwehrtag in Tröstau.

2005 Beschaffung der ersten Einsatzhosen für den Innenangriff.

2006 wurde ein kleiner Anbau an das Gerätehaus gebaut. Dieser wurde durch eine nicht unerhebliche Spende, Unterstützung der Gemeinde und den Bau in Eigenleistung möglich.
Im Oktober ist das HLF 20/16 als Ersatzbeschaffung für das TLF in Dienst gestellt worden. Zusätzlich wurde eine Rettungsplattform beschafft.



2010 war ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehr. Mit der Anschaffung einer Wärmebildkamera hat nach Einführung von Hohlstrahlrohren und Netzmittelzumischung in der Brandbekämpfung modernste Technik Einzug gehalten.

2013 konnte wieder ein Jubiläum gefeiert werden. Die Jugendfeuerwehr besteht in Tröstau seit 40 Jahren. Mit einer großen Jugendübung und einer Feier wurde dies entsprechend gewürdigt.